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Ein historischer Moment für die Inklusion im politischen Berlin

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Am 10. Oktober 2024 geschah etwas Historisches im Deutschen Bundestag:

Die Bundestagsabgeordnete Heike Heubach (SPD) hielt an diesem Tag als erste gehörlose Abgeordnete eine Plenarrede im Parlament.

Die Rede ist auf YouTube oder in den öffentlich-rechtlichen Mediatheken (zum Beispiel im ZDF) nachzusehen.

Umgesetzt wurde die Rede mit Hilfe einer Übersetzerin, welche die Gebärdensprache der Abgeordneten Heubach in Lautsprache für die anderen nicht-gehörlosen Abgeordneten simultan übersetzte. Die Übersetzerin saß vor dem Rednerpult mit dem Blick in Richtung Heike Heubach. Daneben saß noch eine weitere Frau mit Blättern in der Hand. Vermutlich war darauf die Rede von Frau Heubach abgedruckt. Das wirkte alles etwas improvisiert, aber auch pragmatisch.

Bemerkenswert finde ich übrigens die durchweg positive Resonanz aller anwesenden Abgeordneten auf diese Gebärdensprache-Rede. Es gab viel Empathie und Sympathie. Für die Inklusion ein toller Moment. Das ist auch gut auf den Videomitschnitten zu sehen, nachfolgend eine Momentaufnahme mit Applaus in Gebärdensprache (mit beiden Händen etwas über Brusthöhe und offenen Handflächen winken).

Die vor Freude strahlende Abgeordnete Heike Heubach (SPD) geht unter Gebärdensprache-Applaus zum Rednerpult im Deutschen Bundestag.

Viel mehr müssen wir als Zentrum Barrierefreiheit hierzu nicht sagen. Wir freuen uns einfach für diesen Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft, auch in den Parlamenten. Ob sich der Deutsche Bundestag auch baulich und technologisch an die neue, inklusive Realität anpasst, wird sich zeigen.